Charakteristik
Eigentlich nur eine Mulde zwischen einem Berg, dem Buchskopf und dem Ort Oberhof. Der Schuderbach entspringt hier und beginnt seinen Lauf durch das tiefe Kehltal hinunter zur wilden Gera. Der Bach gibt den Namen "Schuderbachwiese".

Eine herrliche Hanglage, im Winter bevorzugt von Skifahrern und Rodlern genutzt. Der Steilhang im Südosten wird bevorzugt als "Idiotenhang" von den Anfängern genutzt. Einzelne Baumgruppen lockern die Fläche auf. Ein unverwechselbares Bild bietet diese Wiese, wenn man von der parallel verlaufenden B247 hinunter auf das Grün schaut. 1909, nach 2 Jahren Planung und Bauzeit, wurde der Platz erstmals als Golfareal mit 9 Löchern bespielt.

Einen Schritt von der Hotelterasse, und man steht auf dem hervorragend gepflegten und technisch einwandfreien Golfplatz, wohl einem der schönsten Deutschlands, der auch bei der größten Trockenheit nie hart wird.

Die vollkommen windgeschützte Lage, die von jedem Abschlag sich neu ergebenden Landschaftsbilder und vor allem die Bewegung in so ozonreicher Höhenluft lassen das Golfspiel hier zu einem wirklichen Genuss und einer Erholungsmöglichkeit ohne gleichen werden.

Zwischen dem 1. und 2.Weltkrieg gab es mehrfach den Versuch den Oberhofer Golfplatz auf 18 Löcher zu erweitern. Diese Versuche blieben aber bei der Vermessung stecken. Anfangs scheiterte das Projekt.

Da das Golfspiel im Arbeiter- und Bauernstaat zu den bürgerlichen elitären Sportarten zählte und auch bei den Führungskräften dieses Staates ganz persönliche Vorbehalte gegenüber dem Golfsport bestanden, lag diese Sportart außerhalb des Interesses der Sportorganisationen der DDR.
Seit etwa 1950 wurde der Oberhofer Golfplatz nicht mehr bespielt, die Fläche entwickelte sich zu einem mittelgebirgstypischen Biotop und wurde 1990 als Flächennaturdenkmal (FND) unter Naturschutz gestellt.

Die Schuderbachwiese, wie das Areal des Golfplatzes im Volksmund schon immer genannt wurde, ist heute eine Wiese, wie es sie heutzutage kaum noch gibt. Sie gehört zu den schönsten und naturschutzfachlich wertvollsten Wiesen im Thüringer Wald. Besonders erwähnenswert sind die Flächen mit wunderbaren Arnika-Beständen. Die Schuderbachwiese wurde im 19. Jahrhundert durch Waldrodung angelegt. Vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis etwa 1950 wurde sie als Golfplatz genutzt. In den darauf folgenden 35 Jahren weideten hier auf Teilflächen Pferde; manchmal lag die Fläche auch brach.

Seit 1987 wird die Fläche jährlich im September im Auftrag der Naturschutzverwaltung gemäht. 1990 wurde das Gebiet unter Naturschutz gestellt und 1992 sogar erweitert. In den Wintermonaten wird die gesamte Schuderbachwiese wirtschaftlich als Wintersportareal genutzt. Hierzu werden mobile Schleppenliftanlagen installiert.


Die Legende lebt
...Sie können dabei sein!
golfspielende Frau